Am 1. Oktober startete in La Rochelle, Frankreich, die 40. Transat 6,50 oder auch Mini Transat genannt. Diese Einhand-Transatlantikregatta findet alle zwei Jahre statt, und die Teilnehmer überqueren dabei mit den kleinsten Offshore-Rennbooten – mit einer Länge von nur 6,50 Metern – den Atlantik. Dieses Jahr nehmen 84 Seglerinnen und Segler aus 15 Ländern teil.
Das Rennen findet auf zwei Etappen statt: An den ersten sieben bis zehn Tagen segeln die Teilnehmer rund 1.350 Meilen vom Startpunkt in La Rochelle bis nach Las Palmas de Gran Canaria. Die zweite Etappe startet Anfang November und bringt die Teilnehmer nach etwa 15 bis 20 Tagen und rund 2.700 Meilen nach Le Marin in Martinique.
Sieger der Mini Transat im Jahr 2015 kamen aus Frankreich
An der letzten Regatta im Jahr 2015 hatten 73 Seglerinnen und Segler auf der Fahrt von Douarnenez, Frankreich, über Marina Lanzarote, Kanaren, Spanien, bis nach Pointe a Pitre in Französisch-Guadeloupe teilgenommen. Den ersten Platz holten sich die beiden Franzosen Frédéric Denis (Kategorie: Prototyp; kam nach 19 Tagen und 23 Stunden ans Ziel) und Ian Lipinski (Kategorie: Serienyacht; kam nach 22 Tagen und 9 Stunden ans Ziel).
Die Mini Transat ist physische und psychische Herausforderung für die Segler
Das Transat 6,50 stellt für die Segler eine große Herausforderung dar, überqueren sie doch den Atlantik allein, ohne eine weitere Person und auf einem nur 6,50 Meter langen Slup – einem kleinen Offshore-Rennboot mit einem Mast, einem Großsegel und einem Vorsegel. Diese mehrwöchige Fahrt bedeutet nicht nur eine psychische Belastung, sondern auch eine körperliche: Schlafmangel kann schnell zu Konzentrationsstörungen und Depressionen führen, die Kälte kann das Immunsystem angreifen. Zudem versuchen viele Einhandsegler, so viele Manöver wie möglich von einem Platz auszuführen, was auch eine spezielle Konstruktion und Ausstattung des Bootes erfordert.